Arzt an Bord

Zu Risiken und Nebenwirkungen…..


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Vielen Dank!

Vielen Dank an alle, die uns in den vergangenen Tagen die Daumen gedrückt haben! Heute ging mit dem dritten Tag das schriftliche Examen zu Ende, 320 Fragen haben wir gekreuzt, die letzten Kreuze in unserem Leben unter Multiple Choice-Fragen gesetzt und noch ein paar Schweißtropfen vergossen.

Die offiziellen Auswertungen erfolgen in 2-3 Wochen, das Mündliche steht dann zu unterschiedlichen Terminen an, zwischen 3 – 5 Wochen ab heute. Am Wochenende werden wir zunächst die Hirnhälfte entmüllen und uns dann ab Montag auf das Mündliche vorbereiten.

Danke für eure Unterstützung in den letzten Wochen und für alles Interesse an unseren Beiträgen, die sich aufgrund der Lernzeit ja in Grenzen gehalten hatten 🙂

Bleibt uns treu, es geht hier bestimmt bald weiter!

Orthopaedix


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Loblied auf die OTA

Wenn ich eines in der Orthopädie gemerkt habe, dann ist es, wie wichtig neben der Routine ein OP-Personal ist, das die OPs kennt, weiß, wie man mit den unzähligen Werkzeugen umgeht und diese zum rechten Zeitpunkt dem Operateur fertig vorbereitet anreichen kann. Ohne OP-Personal (Operationstechnische Assistenten, OTA (sowohl männlich als auch weiblich)) liefe keine OP in einem angemessenen Zeitrahmen. Was da manch OTA bei uns an gefühltem Hochleistungssport betreiben musste, damit der Operateur ungestört vor sich hin operieren konnte.

(c) weser-kurier.de

Die Werkzeuge flogen nur so von der Hand des Operateurs auf den Instrumententisch und zurück, hier ein scharfes Messer, da eine Pinzette, dort ein Haken, nebenbei wurden Prothesen ausgepackt und steril auf den Tisch angereicht, dort der Zement angerührt und in die Spritzpistole gefüllt, beinahe gleichzeitig die Spülung angereicht und Tupfer abgenommen, Zangen in unterschiedlichen Größen hingelegt, zwischendurch für neue Handschuhe gesorgt, die Sterilität des OP-Gebietes scharf überwacht (das ist DIE Domäne der OTAs und manchmal denkt man als Student, sie machen sich einen Spaß draus uns Studenten jederzeit zu ermahnen nichts unsteril zu machen), Tücher gezählt, ……

Ein/eine OTA muss sich nicht nur mit der sterilen Abdeckung des OP-Gebietes auskennen, auch die Haken, Werkzeuge und Instrumente beherrscht sie/er im Schlaf (neben vielen anderen Dingen). Und das meist nicht nur von orthopädischen Sieben sondern allen chirurgischen Disziplinen. Auf Dauer erfolgt meist mehr oder weniger eine Schwerpunktspezialisierung in eine oder zwei chirurgische Fachrichtungen, sodass nicht jede Pflegekraft gleichzeitig in neurochirurgischen, urologischen und orthopädischen OPs eingesetzt wird, aber grundlegend könnten sie das jederzeit übernehmen (denke ich). Und das, bei immer neuen OP-Verfahren, immer neuer Technik, neuen Instrumenten und Materialien. Ständig ist ein Herstellervertreter vor Ort, der eine neue Unter- und Einweisung vornimmt, neue Implantate finden ihren Platz im klinischen Alltag…. und jeder Operateur hat zusätzlich noch seine eigenen Marotten, die es zu beachten gilt. Hut ab, wer da den Durchblick bewahren kann und meist einen reibungslosen Ablauf gewährleistet.

Insgeheim denke ich, dass es in vielen Operationen ohne OTA nicht voran gehen würde und manch Operateur sich heimlich auf deren Wissen, im richtigen Moment das richtige Instrument anzureichen, verlässt (was machen wir denn jetzt immer? welchen Faden nehmen wir für diese Naht? wie muss ich diesen Einschläger zusammenbauen? Welche Schraube kommt denn jetzt in dieses Instrument?) Würden sie aber nie zugeben.  😉

Und manchmal bieten die weiblichen OTAs (von den männlichen kann ich das weniger beurteilen 😉 ) auch einen optischen Reiz in der tristen Kachelwelt des OPs. Gerade beim Operieren mit Helmen, wenn man das Gesicht der Pflege ohne Mundschutz sehen kann. Oder aber aufgrund sichtbarer schöner Augen bei sonst komplett verhülltem Gesicht und Kopf unter Mundschutz und Haube. Das kann man gerne auch mal zugeben. Weiterlesen


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das Ende

Heute endet offiziell an unserer Uni das Praktische Jahr unseres Jahrgangs. Ab Morgen sind wir nicht mehr „PJ’ler“, sondern wieder „normale“ Studenten. Zumindest fast. Eigentlich sind wir nur noch Examenslerner, die großteils die Unterlagen für das Examen im Oktober an das Prüfungsamt abgesendet haben und nun einen Lernmarathon von knapp 100 Tagen vor sich haben.

Die neun Monate des PJs sind vorbeigeflogen, ihr habt sie hier im Blog mit uns erlebt, unsere Erfahrungen geteilt, Erlebnisse kommentiert und witzige, traurige, erstaunliche und faszinierende Einblicke erzählt bekommen. Das Blog wurde vor neun Monaten als Blog für die Zeit des PJs und genau für diese Zwecke gegründet (damals noch in der Unsicherheit, ob wir das Vorhaben wirklich während des gesamten PJs durchhalten würden). Wir hätten niemals gedacht, dass dieses Blog in so kurzer Zeit so viele Besucher anziehen wird, unsere Kommentarzahlen so in die Höhe schießen und wir so viele User haben, die unserem Blog folgen. Oder unserem Twitteraccount @arztanbord, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben und keinen Artikel zu verpassen. Wir waren baff, als wir die 100.000er Marke der Klicks in diesem Blog erreichten und sind nun sprachlos, dass wir nach 9 Monaten die 200.000 Klicks deutlich überschritten haben.

Dafür möchten wir uns heute zum Ende des PJs bei euch bedanken! Eure Kommentare zu unseren Beiträgen haben viel Spaß gemacht, uns gezeigt, dass ihr mit uns mitfiebert, miterlebt und unsere Artikel gerne gelesen habt. Wir bedanken uns für jeden Klick in diesem Blog, jedes Abonnement unserer Artikel und bei jedem Follower via Twitter, der sich hierher verirrt oder einen unserer Tweets geteilt hat. Ihr habt uns zum Durchhalten des relativ regelmäßigen Postens gebracht und uns die Freude beim Schreiben neuer Artikel bewahrt. Es war eine faszinierende Zeit mit euch.

Und nun? Mit dem Ende des PJs ist es Zeit dieses Blog zu schließen, sein Sinn und Ziel ist erreicht worden. Die Zeit ist überstanden.

Aber: wir haben doch noch so viel, was wir mit euch teilen möchten! So viele Artikel, die unbedingt noch getippt werden wollen, Erfahrungen, die wir euch mitteilen möchten, vielleicht auch das ein oder andere Diagnoserätsel, Arzneimittel der Woche, Krankheit der Woche….. es gibt immer etwas zu berichten! Auch und gerade jetzt, wo die lernintensive Zeit vorm Examen ansteht.

Deswegen haben wir uns entschieden, dieses Blog weiterzuführen. Wahrscheinlich mit ein wenig geringerer Veröffentlichungsfrequenz (immerhin müssen wir lernen), dafür aber mit immer neuem Themenspektrum (es wird sicherlich einiges zur Lernerei geschrieben, Frust geteilt, Glücksgefühle gefeiert, Motivationslöcher gestopft werden).

Weiter gehts, denn:

das Ende ist noch nicht vorbei!
(die Ärzte)

via midloveproject.net, Original: rippenspreizer.de

Wir freuen uns, wenn ihr uns treu bleibt und auch in Zukunft hier fleißig kommentiert, mitlest, mitdiskutiert und mitratet 🙂

Orthopaedix