Die Pause ist um, ich hoffe jeder hat sich mit den verkauften Waren, deren Erlös zur Rettung der armseligen Studenten eingesetzt werden wird, eingedeckt. Nun geht es weiter mit dem Dritten Akt. Wer den ersten oder zweiten verpasst oder vergessen hat, kann diese hier und hier nachlesen. Der Vorhang hebe sich!
Dritter Akt.
Aufzug I – Die Rückkehr
Frau Isnogut kehrt zurück aus der Radiologie. Bzw. aufgrund der starken Schmerzen, die sie noch immer plagen, wird sie von der Pflegekraft zurückgekehrt, sprich zurückgeschoben. Erneut entert sie Kabine 3, die sie zum persönlichen Hoheitsgebiet erklärt. Nun heißt es ein paar Minuten warten, bis die Aufnahmen aus der Radiologie befundet sind und die Ärzte sich ein Bild über die Lage gemacht haben.
Aufzug II – der vierte Rapport
Während Frau Isnogut in ihrem neugewonnene Hoheitsgebiet wartet, klickt sich der Student ungeduldig durch die ersten Aufnahmen aus dem CT und den ausstehenden Werten des Labors und wartet sehnsüchtig auf den Befundbericht des Radiologen. Kaum, dass dieser den Bericht aktualisiert im System verfügbar gemacht hat sowie das Labor aus „folgt“ richtige Werte gezaubert hat,wird der Assistenzarzt informiert. Dieser greift umgehend zum Telefon und kontaktiert seinen Oberarzt. Es folgt der vierte Bericht über Frau Isnogut („wer war das nochmal? Ach, ich erinnere mich„), nun inklusive der Befunde aus dem CT und des Labors. Vom Oberarzt wird telefonisch das weitere Vorgehen (in diesem Fall die stationäre Aufnahme) durchgegeben.
Aufzug III – dritter Auftritt Weißkittelgespann
Von links betreten der Assistenzarzt und der Student (in dieser Reihenfolge) Kabine 3. Mit der Anweisung des Oberarztes im Gepäck wird Frau Isnogut über das weitere Vorgehen informiert. Dankbar erklärt sie sich bereit stationär über Nacht zu bleiben – nicht, ohne erneut darauf hinzuweisen, dass sie dann aber bitte schön nicht wieder so ewig lange warten kann und es zügig weitergehen müsse, schließlich habe sie ja auch noch etwas anderes zu tun. Die Klage beim Chefarzt fällt zunächst, nachdem Frau Isnogut versichert worden ist, dass auf Station der Chefarzt sich persönlich um ihr Wohl kümmern wird. Die Welt ist wieder hell und die Sonne strahlt. Verabschiedung des Assistenzarzt. Abtritt Weißkittel.
Aufzug IV – zweiter Auftritt PJ’ler
Nach Verlassen der Kabine 3 und Übertritt in klinische Notaufnahme-Hoheitsgewässer fällt dem Weißkittelgespann auf, dass auf die Frage, ob Frau Isnogut ein Einbettzimmerzuschlag hat, keine Antwort existiert. Deswegen wird der Student nochmals in die Kabine beordert, in der er mit entsetzt dreinblickender Frau Isnogut konfrontiert ist, die ihm erklärt, sie sei „natürlich privat und Einzelzimmer versichert, was er sich denn denke, schließlich möchte sie nur vom Chef persönlich behandelt werden und nur die beste Medizin angedeiht bekommen. Und das nicht mit irgendeiner dahergelaufenen Zimemrnachbarin, die womöglich noch schnarcht oder sonstwie schlechten Einfluss auf sie ausübe.“ Abgang Student, Zurückbleiben der kopfschüttelnden Frau Isnogut über so viel Ignoranz.
Aufzug V – Papierkram 1
Am PC der Notaufnahme wird nun vom Studenten die Aufnahme von Frau Isnogut erledigt. Während er die Aufnahmedaten und Befunde in den PC eintippselt, sucht der Assistenzarzt telefonisch nach einem freien Bett und meldet Frau Isnogut auf der Privatstation als neuen Zugang an. Freudejauchzen durch die dortige Pflege dringt durch das Telefon.
Danach erfolgt die Kontrolle der Aufschriebe des Studenten im PC durch den Assistenzarzt.
Wir verzichten hier aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit darauf, den Studenten zur Erhebnung des vollständigen körperlichen Status erneut zu Frau Isnogut zu schicken und unterstellen ihm die Weisheit schon bei seinem ersten Aufzug gründlich und umfassend untersucht zu haben. (wer’s glaubt).
Beim Thema „Allergie“ entsteht kurzzeitig Unklarheit: Allergie auf Penicillin? Inwiefern äußerte sich diese? Weiterlesen