Arzt an Bord

Zu Risiken und Nebenwirkungen…..

Die letzten Stunden

9 Kommentare

Hier sitz ich jetzt also: Neue Stadt, fremdes Zimmer. Für heute Nacht ist es noch nicht einmal mein eigenes (neues) Bett in dem ich schlafen werde. Den Schlüssel zu den eigenen vier Wänden, sofern man in einem Personalwohnheim davon sprechen kann, gibt es erst morgen.

Morgen, wenn es los geht. Wenn die neue Klinik dann plötzlich MEINE Klinik sein soll. Oder ich ihre Assistenzärztin. Wenn tausend Namen auf mich einstürmen werden, Menschen, Stationen, Zimmer, Flure, Formulare, Passwörter, Schlüssel… mich einverleiben und zum Teil dieses großen Hauses machen.

Das ist nicht wie in „Meiner kleinen Klinik“, wo ich mein PJ verbracht habe, gut behütet und nach einem Monat mit wirklich jedem bekannt. Das ist die große weite Welt. Zumindest kommt es mir so vor, während ich hier sitze und die letzten Stunden als Studentin verlebe. Und das macht mir Angst.

Versteht mich nicht falsch. Ich freue mich darauf, diese große Welt zu meiner Welt zu machen und zu sehen, wie sie dabei immer kleiner wird. Nach 4 Monaten Freizeit und Freiheit bin ich begierig endlich wieder etwas zu tun und sogar begierig etwas zu lernen. Auch wenn ich nach dem Stex beschlossen hatte, nie wieder etwas Lernen zu wollen 😉 Und dieses Mal ist es das Richtige, das, was ich mir ausgesucht habe. Frauenheilkunde und Geburtshilfe, genau das, was ich wissen und können will!

Aber jetzt gerade weiß ich nur, was ich nicht weiß und kann. Dass mein Wahltertial schon viel zu lange her ist um mich noch an das Leben im Kreissaal zu erinnern. Dass ich einfach nicht gut darin bin mir Namen zu merken. Und dass mein neuer Chef einen schwieriger Mann ist. Wie soll ich das nur alles auf die Reihe kriegen?

Ich hole eine Postkarte aus eine meiner Umzugskisten und lehne sie an meinen Wecker. „Die kochen alle nur mit Wasser“ steht darauf.

Wird schon werden. Und zumindest wird es endlich wieder Geschichten zu erzählen geben. (Obwohl die Bewerbungen vielleicht auch mal noch eine Geschichte wert sind.)

Ich freu mich drauf. Zumindest auf übermorgen. Wenn es dann nicht mehr mein erster Tag ist…

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Spekulantin

Autor: Spekulantin

Die kochen alle nur mit Wasser

9 Kommentare zu “Die letzten Stunden

  1. Viel Erfolg an deinem ersten Tag!

  2. Nur keine Bange, du lebst dich bestimmt viel schneller ein als du denkst. Einen schönen ersten Arbeitstag wünsche ich dir!

  3. Viel Erfolg und alles Gute! Das wird schon werden, weil – überall kochen alle nur mit Wasser 🙂

  4. Einen guten Start und viel Erfolg! Alles wird gut! 🙂

  5. Hoffe, Du hattest einen guten Start und bist nicht zu sehr in den April geschickt worden.

  6. Ich hoffe, bei dir ist heute alles gut gegangen!

  7. „Die kochen alle nur mit Wasser“ oder (wie es mir noch mehr hilft wenn ich mich ärgere oder unsicher fühle) „die machen alle beim ka**en die Knie krumm“ Kopf hoch, wird schon!

  8. Viel Erfolg und alles Gute! Ich wünsche dir, dass du dich bald einlebst.

  9. Jetzt ist er schon vorbei der erste Tag, ich hoffe du hast ihn gut überstanden und freust dich auf die nächsten Tage.

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